…und die andere Hälfte meistens auch.

Als Kind hatte ich überhaupt nichts mit Malerei zu tun, ich kann mich nicht einmal erinnern irgendwann gemalt oder gezeichnet zu haben. Allerdings haben mich meine Großeltern ab sechs Jahren in eine Musikschule geschickt.

Es war ab 1959 in Budapest und wie es damals auch bei Sportkindern war, wurde ich mehr oder weniger komplett auf ein Leben mit der Musik vorbereitet.

Nach kurzer Zeit war mir klar, dass auf dem Klavier herum zu klimpern wenig befriedigend ist und richtig gut zu „spielen“ weniger mit Spiel, als mit harter Arbeit, viel Übung und Ordnung zu tun hat. Zum Klavier kamen dann noch drei andere Instrumente, sowie der Wunsch meiner Lehrer:  ich sollte Dirigentin werden, da ich offenbar meinen Mangel an Geduld am Klavier durch rudimentäre Führungsqualitäten kompensiert habe.

Bis zu meinem 14 Lebensjahr war also mein Leben durch die Musik bestimmt und meine doch recht gut strukturierte Lebensart kann ich in erster Linie diesen Jahren verdanken.

So ergibt vieles, was wir in unserem Leben erleben, einen Sinn, auch wenn wir es manchmal erst nach vielen Jahren tatsächlich benennen können. Es wäre daher wünschenswert schon recht früh zu erkennen, dass man aus allem, was man erlebt, etwas lernen und mitnehmen kann.